Johnny Haeusler
Autor(a) de Netzgemüse: Aufzucht und Pflege der Generation Internet
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Auf Seite 126 lesen wir die immer wieder gestellte Frage: Warum gehen Menschen absichtlich in ein Internetforum mit gewalttätigen Inhalten und unterhalten sich darüber? Die Antwort zeigt die ganze Bandbreite der Möglichkeiten, von Selbsttherapie bis Bedeutung, von Sensationsgier bis Altruismus. Die Autoren wissen um die nicht versiegende Bedeutung von Gewalt, die Auseinandersetzung damit findet in allen Medien statt, es kommt darauf an, den Kindern eine realistische Auseinandersetzung damit zu ermöglichen.
Besonders gefallen hat mir die Beschreibung von Facebook und der heute auf Schulhöfen grassierende soziale Zwang, es auch zu nutzen. Alle tun es, jeder will dabei sein. Es ist wichtig, die Möglichkeiten und Fallstricke zu kennen, alles wird hier gut erklärt. Und: es werden Alternativen genannt wie z.B. tivi.de, joindiaspora.com oder zurker.com, die wohl transparenter arbeiten und auch mehr Wert auf Datenschutz legen.
Wissen ist Macht, das Internet als Lebensraum, YouTube, Schutzräume und Schmutzräume, Videospiele, Spielregeln, Smartphones, Kindersicherungen...dieses Buch klärt auf, zeigt Möglichkeiten und Gefahren, ganz hervorragend! Es verurteilt nicht oder fordert zum Verzicht auf. Lesen schädigt die Augen wurde von unseren Vorvätern ins Feld geführt, wenn es darum ging, Bücher zu verteufeln. Das Internet schädigt ebenso wenig, wenn wir lernen, es als Ort zu sehen, der heute einfach dazu gehört, den wir alle durchdringen und besser verstehen müssen.
Die digitale Revolution ist keine technische, sondern eine gesellschaftliche, stellen die Autoren am Ende fest. Wie wahr. Und wie wenig ist bislang in die Lehrpläne eingeflossen. Hier besteht nach Ansicht der Autoren dringend Handlungsbedarf, den sie selbst in der Schule ihrer Kinder z.B. vorleben. "Zwei Jahre später war mein Respekt vor Lehrern enorm gewachsen. Denn acht quirlige Kinder in einem Raum dazu zu bringen, auch nur zehn Minuten konzentriert zuzuhören oder gar an ein oder derselben Sache zu arbeiten, war mir in dieser Zeit schwergefallen, dass ich manchmal nachts schweißgebadet aufwachte bei dem Gedanken daran, ich müsste mich um 30 kümmern." Besonders amüsant die Methode, wie Herr Häusler die Kinder dazu brachte, wieder zuzuhören, als er das Internet erklärte: durch das Ausstecken der Internetverbindung!
2012… (mais)