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Felix Salten (1869-1945) gehorte dem Dichterkreis des Jungen Wien an und zahlte als Journalist und Theaterkritiker zu den prominenten Personlichkeiten des Wiener Kulturlebens. Obwohl der mutmasslich von ihm verfasste Skandalroman "Josefine Mutzenbacher" sowie sein "Bambi"-Roman weithin bekannt sind, ist sein sonstiges literarisches Schaffen in Vergessenheit geraten. Diese Arbeit versucht, den Entwicklungsgang Felix Saltens vom Avantgardisten des Jungen Wien zum routinierten Verfasser von Tiergeschichten nachzuzeichnen. Zwischen 1890 und 1900 orientierte sich Salten stark am Asthetizismus sowie der Literatur der Decadence und entwickelte literarische Techniken zur Subjektivierung des Erzahlens. Nach der Jahrhundertwende nahm er eine zunehmend kritische Haltung zum Dandysmus, zur Decadence und zum l'art-pour-l'art-Prinzip ein und propagierte statt dessen eine Kunst, die das Leben feiert und uberhoht, anstatt sich selbstverliebt von ihm abzukapseln. In ahnlicher Weise druckte Salten seine Bewunderung fur die zivilisatorischen und kulturellen Errungenschaften der Doppelmonarchie und ihre Fahigkeit zur asthetischen Selbstinszenierung aus. Andererseits kritisierte er das Festhalten am habsburgischen Mythos immer dann, wenn dies zur Wirklichkeitsverkennung fuhrt. Wegen der Erfahrung des Nationalsozialismus und des Weltkrieges bezog Salten in seinem Spatwerk eine kulturpessimistische Position. In seinen im Zurcher Exil entstandenen Tiergeschichten zeichnete er die Natur als Kontrast zu einer nur noch als destruktiv empfundenen Zivilisation. Seine Hinwendung zum Zionismus wird hier als Versuch Saltens gewertet, die im Zuge der Moderne bruchig gewordenen Gewissheiten, Bindungen und Identitaten zu rekonstruieren. Felix Salten (1869-1945) gehorte dem Dichterkreis des Jungen Wien an und zahlte als Journalist und Theaterkritiker zu den prominenten Personlichkeiten des Wiener Kulturlebens. Obwohl der mutmasslich von ihm verfasste Skandalroman "Josefine Mutzenbacher" sowie sein "Bambi"-Roman weithin bekannt sind, ist sein sonstiges literarisches Schaffen in Vergessenheit geraten. Diese Arbeit versucht, den Entwicklungsgang Felix Saltens vom Avantgardisten des Jungen Wien zum routinierten Verfasser von Tiergeschichten nachzuzeichnen. Zwischen 1890 und 1900 orientierte sich Salten stark am Asthetizismus sowie der Literatur der Decadence und entwickelte literarische Techniken zur Subjektivierung des Erzahlens. Nach der Jahrhundertwende nahm er eine zunehmend kritische Haltung zum Dandysmus, zur Decadence und zum l'art-pour-l'art-Prinzip ein und propagierte statt dessen eine Kunst, die das Leben feiert und uberhoht, anstatt sich selbstverliebt von ihm abzukapseln. In ahnlicher Weise druckte Salten seine Bewunderung fur die zivilisatorischen und kulturellen Errungenschaften der Doppelmonarchie und ihre Fahigkeit zur asthetischen Selbstinszenierung aus. Andererseits kritisierte er das Festhalten am habsburgischen Mythos immer dann, wenn dies zur Wirklichkeitsverkennung fuhrt. Wegen der Erfahrung des Nationalsozialismus und des Weltkrieges bezog Salten in seinem Spatwerk eine kulturpessimistische Position. In seinen im Zurcher Exil entstandenen Tiergeschichten zeichnete er die Natur als Kontrast zu einer nur noch als destruktiv empfundenen Zivilisation. Seine Hinwendung zum Zionismus wird hier als Versuch Saltens gewertet, die im Zuge der Moderne bruchig gewordenen Gewissheiten, Bindungen und Identitaten zu rekonstruieren.… (mais)
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Die Kulturleistungen der Wiener Moderne fanden im Laufe der letzten Jahrzehnte immer stärker Beachtung.
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..., aber sich nicht von ihm abkapselt, hin zu einem Humanismus und einem kritischen Konservatismus, der durch die Hinwendung zur jüdischen Religion, zur Sozialethik und zum Tierschutzgedanken die durch die Moderne verlorene geistig-kulturelle Heimat rekonstruieren möchte.
Felix Salten (1869-1945) gehorte dem Dichterkreis des Jungen Wien an und zahlte als Journalist und Theaterkritiker zu den prominenten Personlichkeiten des Wiener Kulturlebens. Obwohl der mutmasslich von ihm verfasste Skandalroman "Josefine Mutzenbacher" sowie sein "Bambi"-Roman weithin bekannt sind, ist sein sonstiges literarisches Schaffen in Vergessenheit geraten. Diese Arbeit versucht, den Entwicklungsgang Felix Saltens vom Avantgardisten des Jungen Wien zum routinierten Verfasser von Tiergeschichten nachzuzeichnen. Zwischen 1890 und 1900 orientierte sich Salten stark am Asthetizismus sowie der Literatur der Decadence und entwickelte literarische Techniken zur Subjektivierung des Erzahlens. Nach der Jahrhundertwende nahm er eine zunehmend kritische Haltung zum Dandysmus, zur Decadence und zum l'art-pour-l'art-Prinzip ein und propagierte statt dessen eine Kunst, die das Leben feiert und uberhoht, anstatt sich selbstverliebt von ihm abzukapseln. In ahnlicher Weise druckte Salten seine Bewunderung fur die zivilisatorischen und kulturellen Errungenschaften der Doppelmonarchie und ihre Fahigkeit zur asthetischen Selbstinszenierung aus. Andererseits kritisierte er das Festhalten am habsburgischen Mythos immer dann, wenn dies zur Wirklichkeitsverkennung fuhrt. Wegen der Erfahrung des Nationalsozialismus und des Weltkrieges bezog Salten in seinem Spatwerk eine kulturpessimistische Position. In seinen im Zurcher Exil entstandenen Tiergeschichten zeichnete er die Natur als Kontrast zu einer nur noch als destruktiv empfundenen Zivilisation. Seine Hinwendung zum Zionismus wird hier als Versuch Saltens gewertet, die im Zuge der Moderne bruchig gewordenen Gewissheiten, Bindungen und Identitaten zu rekonstruieren. Felix Salten (1869-1945) gehorte dem Dichterkreis des Jungen Wien an und zahlte als Journalist und Theaterkritiker zu den prominenten Personlichkeiten des Wiener Kulturlebens. Obwohl der mutmasslich von ihm verfasste Skandalroman "Josefine Mutzenbacher" sowie sein "Bambi"-Roman weithin bekannt sind, ist sein sonstiges literarisches Schaffen in Vergessenheit geraten. Diese Arbeit versucht, den Entwicklungsgang Felix Saltens vom Avantgardisten des Jungen Wien zum routinierten Verfasser von Tiergeschichten nachzuzeichnen. Zwischen 1890 und 1900 orientierte sich Salten stark am Asthetizismus sowie der Literatur der Decadence und entwickelte literarische Techniken zur Subjektivierung des Erzahlens. Nach der Jahrhundertwende nahm er eine zunehmend kritische Haltung zum Dandysmus, zur Decadence und zum l'art-pour-l'art-Prinzip ein und propagierte statt dessen eine Kunst, die das Leben feiert und uberhoht, anstatt sich selbstverliebt von ihm abzukapseln. In ahnlicher Weise druckte Salten seine Bewunderung fur die zivilisatorischen und kulturellen Errungenschaften der Doppelmonarchie und ihre Fahigkeit zur asthetischen Selbstinszenierung aus. Andererseits kritisierte er das Festhalten am habsburgischen Mythos immer dann, wenn dies zur Wirklichkeitsverkennung fuhrt. Wegen der Erfahrung des Nationalsozialismus und des Weltkrieges bezog Salten in seinem Spatwerk eine kulturpessimistische Position. In seinen im Zurcher Exil entstandenen Tiergeschichten zeichnete er die Natur als Kontrast zu einer nur noch als destruktiv empfundenen Zivilisation. Seine Hinwendung zum Zionismus wird hier als Versuch Saltens gewertet, die im Zuge der Moderne bruchig gewordenen Gewissheiten, Bindungen und Identitaten zu rekonstruieren.