JOHANN VALENTIN ANDREAE : 1586-1986

VORWORT

Diese Ausstellung fand anlässlich eines internationalen Symposiums statt, das
die Bibliotheca Philosophica Hermetica im November 1986 in Amsterdam
zum 400. Geburtstag von Johann Valentin Andreae veranstaltete. Unter dem
1586-1986: Die Manifeste der Rosenkreuzen
bruderschaft 1614-1616' erhellten zehn Sprecher meistenteils religiöse Aspekte
der Rosenkreuzerischen Manifeste. Sämtliche Sprecher sind in irgend einer
Weise mit der Gedankenwelt Andreaes vertraut, der die Figur des Christian
Rosenkreuz geschaffen und die Chymische Hochzeit (1616) verfasst hat und der,
wie anzunehmen ist, auch der Autor der beiden anderen Manifeste, der Fama
(1614) und der Confessio (1615) ist.

Im Gedenkjahr 1986 wurde ausserdem eine Wanderausstellung unter dem
Titel: 'Johann Valentin Andreae 1586-1654: Leben, Werk und Wirkung eines
universalen Geistes' in einigen Orten gehalten, in denen Andreae sich wäh
rend seines Lebens aufhielt: Calw, Herrenberg und Vaihingen. Anders als in
dieser Ausstellung ist in der Bibliotheca Philosophica Hermetica nicht der
Versuch unternommen worden, das Leben Andreaes in seinen familiären,
literarischen, lokal- und kirchenhistorischen Aspekten zu umreissen; in
Amsterdam wurde von seinen Jugendschriften und den Schriften seines
Kreises ausgegangen, um auf diese Weise den Urheber der Rosenkreuzerschriften
in seiner heute noch anzichenden intellektuellen und geistigen Persönlichkeit
auszuleuchten, aber auch die späteren Werken Andreaes wurden deshalb nicht
vernachlässigt

Diese Ausstellung verliert sich nicht in den zahllosen Spekulationen, die in
bezug auf Andreae, die Manifeste und die Rosenkreuzer möglich wären. Dem
Motto der Bibliotheca Philosophica Hermetica 'ad fontes' folgend, wird die...