Der ermordete Holder Jamo Jamis Takeder vom Planeten Tayfun erwacht, nachdem sein Erinnerungsstrom auf eine Kopie übertragen wurde. Vieler Privilegien beraubt, hat er 20 Tage Zeit, seinen Mörder in einer Gesellschaft zu finden, die durch ausserirdische Intelligenz immer stärker isoliert wird. Die Handschrift des Autors ist unverkennbar. Wie zuvor (siehe zuletzt "Das Kosmotop", ID-A 33/14) prägen die Motive Wiedergeburt und Bewusstseinsübertragung den Verlauf. Die Szenerie einer fernen Zukunft ist weitschweifig und monumental, die Handlung eingebettet in eine differenzierte Gesellschaftsstruktur aus Menschen und Maschinenwesen. Oft berühren sich Science-Fiction und Fantasy. Sein ausgefeiltes Sprachgefühl hat Andreas Brandhorst auch in zahlreichen Übersetzungen demonstriert (z.B. von Terry Pratchett: ID-A 20/15). Die kluge Entwicklung der Krimielemente bietet Raum zum Miträtseln. Der komplexe Aufbau ist allerdings nicht frei von losen Enden und Brüchen. Die letzten Romane des Autors sind vage miteinander verknüpft und sollten in Auswahl ab mittlerer Bestandsgröe︢ angeboten werden