Die Franklin-Expedition bricht 1845 mit 2 modernen Segelschiffen Richtung Arktis auf, um die legendäre Nordwestpassage zu erforschen. Bis Grönland werden sie noch von Schleppern und Versorgungsschiffen begleitet, dann sind sie auf sich gestellt - im arktischen Winter mit verdorbenen Konserven ... Eingeleitet wird der 1. Band der Trilogie mit einer Beschreibung des Suchtrupps, der 1869 bei den Inuit nach dem Verbleib der Schiffe und ihrer Crews stellt. Hier flechtet Gehrmann geschickt den aktuellen Stand der Forschung ein - inklusive des Teils über den Kannibalismus der Crewmitglieder. Die Geschichte ist gut und spannend erzählt - der Leser begleitet Schiffsjungen und Oberheizer und bekommt Einblick in das Leben an Bord - nur die Zeichnungen sind nicht passend: Perfekt dargestellte Details von Schiffen und Ausstattung wechseln mit ausgesprochenen Mangacharakteren. Die Gesichter der jungen Crewmitglieder sind austauschbar und gucken immer überrascht. Das wirkt unangemessen und stört den Lesefluss. Gut gewählt ist das handliche A5-Format. Als Einstieg in das Thema gut einsetzbar. (2)