Andres Veiel
Autor(a) de Black Box BRD: Alfred Herrhausen, die Deutsche Bank, die RAF und Wolfgang Grams
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Obras de Andres Veiel
Wer wenn nicht wir 2 cópias
Hvis ikke os, hvem så [📀] 1 exemplar(es)
Black Box BRD der Kampf ist vorbei, die Wunden sind offen 1 exemplar(es)
Balagan 1 exemplar(es)
Beuys 1 exemplar(es)
If Not Us, Who? 1 exemplar(es)
Dokumentarfilm: Werkstattberichte 1 exemplar(es)
Die Überlebenden 1 exemplar(es)
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Dort erhält Gudrun den Zuschlag für eine Doktorandenstelle; Thema ihrer Dissertation ist Hans Henny Jahnn – eigentlich Bernwards „Entdeckung“ und Domäne. In der Folgezeit kommt weder ihre Forschungsarbeit voran noch ihre gemeinsame verlegerische Tätigkeit. Das Universitätsleben politisiert sich, beide lassen sich anstecken und schließen sich einer SPD-Gruppe an. Gudrun fasst erneut schneller Fuß und lässt Bernward fühlen, dass sie ihren Weg auch ohne ihn weitergehen würde. Als er auch noch erfährt, dass er sein Leben keineswegs dem Wunsch seines (inzwischen verstorbenen) Vaters, sondern der NS-Ideologie des „Führers“ Kinder zu gebären verdankt, unternimmt er einen Selbstmordversuch. Seine Mutter rettet ihn, doch erst die Ankunft Gudruns führt ihn aus der Krise und beide zu dem Entschluss, sich zu verloben. Zwei Jahre danach, 1967, wird ihr gemeinsamer Sohn Felix geboren. Kurz darauf jedoch kommt es binnen kürzester Zeit zu zwei Ereignissen, durch die sich Gudrun weiter – und, wie es scheint, endgültig – radikalisiert: der Schah-Besuch, dessen Gewalteskalation sie auf der Straße miterlebt, und die Begegnung mit Andreas Baader.
Baader imponiert ihr als Tatmensch mit machohafter, arroganter, antiintellektueller Attitüde. Unversehens landet sie mit ihm im Bett; gegenüber Bernward rechtfertigt sie sich, dass sie es ihm damit nur gleichtut. Nur einmal noch agiert sie mit ihm gemeinsam, indem sie Reden des Black Panther-Kämpfers Stokely Carmichael übersetzt, die Bernward verlegt; bei der Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse jedoch mischt sie sich in ein Interview mit ihm ein, auf Konfrontation gebürstet, während er den pragmatischen Ausgleich sucht. Als sie sich schließlich von ihrer „Scheiß-Kleinfamilie“ (Baader) lossagt, tut sie das nicht ohne Skrupel, aber in dem Glauben an eine Art „Auftrag“. Der Maxime „Reden ohne Handeln geht nicht“ folgend, wird sie von da an zur Akteurin der Zeitgeschichte: Kaufhausbrandstiftung, Prozess, Flucht in den Untergrund, gewaltsame Befreiung des verhafteten Baader. Bernward seinerseits kämpft um sie: verteidigt sie vor Gericht, schreibt ihr Briefe ins Gefängnis, besucht sie dort – vergeblich. Vergeblich auch sein Versuch, allein zu bewältigen, was ihm schon mit ihr an der Seite kaum gelang: für Felix angemessen zu sorgen, als Verleger Erfolg zu haben, als Schriftsteller Anerkennung zu finden. Drogen tun ihr Übriges, um ihn in einen Zustand zu versetzen, der schließlich dazu führt, dass er in die Psychiatrie eingewiesen wird, während Felix in die Obhut einer Bekannten kommt. – Über das, was nachfolgt und historisch verbrieft ist (RAF, Stammheim, Selbstmord beider, Bernwards postumer Erfolg als Schriftsteller, Felix' Aufnahme durch eine Pflegefamilie), informieren einige wenige Sätze im Abspann. (fonte: Wikipedia)… (mais)