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Obras de Peter Mosler

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(Zu diesem Buch) : Am 2. Juni 1967 wurde in Berlin Benno Ohnesorg erschossen. Vor zehn Jahren ! Ungläubig und verblüfft, melancholisch und resigniert werden 1977 Tausende von Angestellten, Beamten, Lehrern, Hochschullehrern, Ingenieuren und Architekten (die mittlere Generation in zumeist bürgerlichen Berufen), aber auch die Vereinsamten und Ausgeflippten in ihren eigenen Erinnerungen plötzlich als Geschichte wahrnehmen. Das zentrale Umbruchsereignis der deutschen Nachkriegszeit scheint mit seinem ersten Jahrzehnt endgültig abgeschlossen. Peter Mosler hat ein subjektives Buch geschrieben : er ist durch die Bundesrepublik gereist und hat Genossen von einst, solche, die er kannte und solche, von denen er hörte, aufgespürt und mit ihnen geredet, oft tagelang. Nicht die bekannten Führer der Revolte hat er interviewt, sondern die exemplarischen Unbekannten: den Schriftsteller, den die existentielle Erfahrung der Revolte zum Islam brachte, den Journalisten, der sich in Kuba vom Sozialismus abwandte; Jungarbeiter, die in Berlin ins Getriebe der Revolte und aus dem Gleis ihrer Berufstätigkeit gerieten, etablierte Akademiker, der ehemalige Polizist. Der Autor hat aus den Gesprächen der Befragten behutsam herausgefiltert, hat das Tonband nicht nur laufen lassen, sondern aus den gesprochenen Texten die Geschichte nicht eines Einzelfalls, sondern eine jeweils eigene Entwicklungslinie aufgezeichnet: so ist ein spannendes und häufig melancholisches Buch entstanden, in dem die subjektive Seite der Revolte den Rahmen gibt für die Darstellung einer ganzen von der Jugend geprägten Epoche: "In meinen über sieben Monate andauernden Recherchen habe ich mit Leuten gesprochen, in denen ein bestimmter Typus von Lebensschicksalen repräsentiert ist: den Revolutionären in Anti-Institutionen, den Linken in einer etablierten institutionellen Arbeit, den Renegaten, den - heute - Unpolitischen und anderen. In den Kapiteln sind verschiedene Sektoren der Revolte repräsentiert, wie sich individuelle Lebensgeschichte und politische Zeitgeschichte aneinander wetzen. Bei denen, die sich auch heute als Genossen verstehen, ist es der Wind der Revolte, der sie in einen Hafen einfahren lässt. Für fast alle gilt, daß ihr Lebensschicksal von jener Mischung von Kontinuität und Bruch geprägt ist, und die Kontinuität der Rebellion überwiegt. Das betrifft nicht nur die achtzehn, von denen in den Kapiteln die Rede ist, sondern die Mehrheit derer, die ich gesprochen habe." Peter Mosler, geb. 1944, Studium in Erlangen, Athen und Frankfurt. 1965 Eintritt in den SDS Tübingen, Beginn der Studentenrevolte, "in der das trockene Stroh unseres Daseins lichterloh verbrannte". Besuch von Philosophie-Seminaren bei Ernst Bloch - die einzige nachhaltige Lernerfahrung seines Studiums. 1970 Examen in Frankfurt, wo er heute als freier Schriftsteller und Journalist "mit aktiven Überzeugungen lebt und an sozialistischen Projekten arbeitet."… (mais)
 
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Aficionado | Apr 3, 2020 |

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