Gerd Bayer

Sehr gut lesbares Buch. Der Titel sagt schon alles über den Inhalt. Der Autor kommt von einem Bauernhof, macht Karriere als Modefotograf und entscheidet sich dann doch, den Hof seiner Eltern zu übernehmen. Sehr sympathisch geschrieben und Mut machend. Manche Themen wurden leider nur angerissen - zum Beispiel sein Ziel, mit einer anderen Rinderrasse am Markt einzusteigen. Da hätte mich interessiert, ob das wirklich klappt und wie sich das bewährt. Völlig außer acht gelassen hat er sein Privatleben. Als schwuler Mensch in einem Dorf ist es ja sicher nicht einfach. Das lässt er auch anklingen. Im Buch gewinnt man den Eindruck, als wäre er ein ewig allein lebender Mensch. Wenn man einen Hof für die Zukunft rüsten will, gehört zur Zukunft auch, dass die Eltern eines Tages nicht mehr mitarbeiten. Wie er den Hof dann alleine bewirtschaften will, darauf geht er nicht ein. Andererseits vermittelt er den Eindruck, als wäre er flexibel genug, dann vielleicht den Hof aufzugeben.… (mais)